Frank Klevenhaus
….über Hypnose

….über Hypnose

Info´s zum Thema Hypnose

Die moderne Hypnose mit der wir hier arbeiten, begründet sich auf die Lehren von Milton Erickson und Dave Elman.

Hypnose und Trance — was ist das?

Hypnose ist eine Technik, um in einen Zustand zu kommen, den man Trance nennt. Trancephänomene sind nichts Exotisches. Eine Trance ist ein Zustand geänderter Bewusstseinslage, in der wir (fast) alles mitbekommen, in dem wir aber nicht 100%-ig wach sind. Sie kennen das Gefühl kurz vor dem Einschlafen? Sie liegen entspannt im Bett, ihr Kopf versunken im Kissen, Sie sind bereits im Halbschlaf, nehmen jedoch noch das ein oder andere Hundegebell, Türenquietschen oder Auto wahr? In dieser Situation sind wir bereits in einer Art Trance. Ähnlich können Sie sich diesen Zustand in einer Hypnosesitzung vorstellen.

Die Hypnose ist ein Mittel, um einen veränderten Bewusstseinszustand zu erreichen: Ein Trancezustand, in dem die äußere Realität immer mehr in den Hintergrund tritt und unsere innere, unterbewusste Wahrnehmung geschärft wird. Im Trancezustand nimmt das Bewusstsein seine übliche Filterfunktion nicht wahr, d. h.: Mentale Aussortierungen, wie wir sie aus unserem Alltag kennen und wie sie normalerweise automatisch erfolgen, finden den Hypnose in geringerem Umfang oder gar nicht statt. Das erleichtert den Kontakt des Hypnotiseurs zum Unterbewusstsein. Hypnose kann als geführte Arbeit mit Trance definiert werden, und Trance ist ein natürlicher Zustand, der gekennzeichnet ist durch Aufmerksamkeitsfokussierung, Loslassen und die Dinge einfach geschehen lassen – ohne willentlich einzugreifen. Analytisches Denken ist normalerweise reduziert, so dass wir in Hypnose mehr erfahren, erleben und erkennen können.

Bin ich während einer Hypnose bewusstlos?

In der Hypnose ist man nicht im Koma, denn für den Hypnosecoach ist wichtig, in der Hypnose mit dem Patienten kommunizieren zu können. Es ist meist so, dass der Klient während der Hypnosesitzung eine Phase in mittlerer und eine Phase in leichter oder sehr tiefer Trance erlebt. Innerhalb dieser Phasen kann die Stimme des Hypnotiseurs mal mehr oder mal weniger wahrgenommen werden. Dies ist letztendlich aber nicht schlimm – denn das Unterbewusstsein bekommt trotzdem mit, was richtig und wichtig ist.

Bin ich während der Hypnose willenlos?

Dieser Eindruck entsteht oft, wenn man Showhypnosen sieht. Hier scheinen die Hypnotisierten in jedem Umfang den Anweisungen des Hypnotiseurs zu folgen. Dieser beobachtbare Effekt beruht jedoch auf dem vorigen Einverständnis der Probanden und auch auf einem gewissen Gruppenzwang.

Tatsache ist jedoch, dass niemand gegen seinen Willen hypnotisierbar ist und auch seinen Willen und seine Handlungsfähigkeit behält ! Das aktive, kritische Bewusstsein weiß sehr genau, was es zulassen möchte und was nicht. Genauso wenig kann der Hypnotisierte zu irgendetwas gezwungen werden, was er gar nicht tun will. Der Hypnotisierte und eine gewisse „wachsame Ebene“ in ihm entscheidet während der Hypnose automatisch, ob und welche Suggestionen angenommen werden oder nicht. Ihr Unterbewusstsein wird nur solche Suggestionen annehmen, welche auch zu Ihren Vorstellungen, Werten und Ihrer Moral passen.

In Hypnose – was ist, wenn nicht mehr aufwache?

Das kann nicht passieren! Ein Trancezustand kann sehr tief und angenehm empfunden werden, dennoch kommen Sie immer aus der Trance auch wieder heraus. Die Auflösung der hypnotischen Trance erfolgt in der Regel schrittweise, indem der Hypnotiseur seine Suggestionen nach und nach wieder zurücknimmt und den Hypnotisanden wieder sanft in die Realität zurückführt. Selbst wenn der Hypnocoach aus dem Raum gehen würden, würden Sie irgendwann von alleine wieder voll wach sein.

Kann ich während einer Hypnose Geheimnisse verraten?

Eindeutig Nein. In der Hypnose würden Sie nur die Informationen preisgeben, die Sie auch im Wachzustand erzählen würden. Zum Thema Manipulation darf man auch von einem Ehrenkodex sprechen: Seriöse Hypnotiseure und Hypnocoaches nutzen die Hypnose nicht, um Menschen zu manipulieren, sondern um bisher verborgene Fähigkeiten zu wecken und den Patienten damit neue Möglichkeiten zu eröffnen.

Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Wenn Sie schlafen und träumen können, dann sind Sie bereits in einem hypnose-ähnlichen Zustand. Tranceartige Zustände erleben wir auch häufig im Alltag, z. B. beim Lesen eines Buches, beim Tanzen, beim Sex, im Kino, beim Tagträumen etc. Folglich ist auch nahezu jeder Mensch in der Lage, Trance zu erfahren. Es gibt jedoch körperliche, psychische und ethische Argumente, die den Einsatz der Hypnose nicht ermöglichen oder untersagen.
Man wendet zum Beispiel keine Hypnose bei geistiger Behinderung, Epilepsie, Schizophrenie und anderen psychischen Erkrankungen an, da ihre Wirkung schwer einzuschätzen ist. Auch Drogenkonsum gehört zu den Kontraindikationen. Darüber hinaus gibt es Personen, die aus Furcht vor Kontrollverlust nicht in einen tief entspannten Zustand gehen können oder wollen. Klar ist auch: Wenn Sie sich gegen Hypnose wehren, dann werden Hypnose oder Hypnotherapie bei Ihnen nicht funktionieren.

Hypnose – Voraussetzung für eine gelingende Hypnose?

Für ein gutes Hypnoseerlebnis ist es sehr wichtig, dass Sie Vertrauen zu Ihrem Therapeuten oder Coach haben und mit ihm gut auskommen. Eine offene Einstellung gegenüber Hypnose, den Willen und die Fähigkeit, Kontrolle und Führung abgeben zu können sowie eine lebendige Fantasie und die Fähigkeit loszulassen, zu entspannen, sind darüber hinaus beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie. Wichtig ist, dass Sie selbst die Hypnose wollen und nicht ablehnen. Wenn Sie nur testen wollen, ob es überhaupt funktioniert oder Sie ein starkes Kontrollbedürfnis haben, wenn sie gerne analysieren und bewerten, dann wird der Zugang zum Unterbewusstsein eher blockiert. Wenn Sie einfach den Worten des Hypnotiseurs folgen, es geschehen lassen ohne darüber nachzudenken, wird sich das Tor zum Unterbewusstsein öffnen. Die Mitarbeit des Klienten und die Bereitschaft, sich einzulassen sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg einer Hypnose. Der Hypnotiseur kann nichts „wegzaubern oder einfach wegmachen“, aber durch die Mitarbeit des Klienten können die Erfahrungen in der Hypnose wie ein Durchbruch erlebt werden und sich Probleme in einer Kurzzeitbehandlung vermindern oder auflösen.

Hypnose – wie muss ich mich vorbereiten?

Für eine Hypnosesitzung brauchen Sie sich nicht vorzubereiten. In der Regel führt der Hypnocoach vor der ersten Hypnose ein ausführliches Gespräch mit Ihnen. Die Hypnose wird dann auf Ihr Anliegen zugeschnitten. Sinnvoll ist es natürlich, dass Sie vor der Hypnose keine aufputschenden Getränke zu sich nehmen und dass Sie mit einem guten Grundgefühl und mit Vertrauen in die Praxis kommen. Es erwartet Sie ein entspannter Zustand!

Hypnose – wie lange hält die Wirkung an?

Wie lange die Wirkung nach der Hypnose anhält, hängt definitiv vom Klienten und vom Thema ab, nicht vom Hypnotiseur. Innere Faktoren (z. B. innere Widerstände oder Aufnahmebereitschaft, komplexes oder einfaches Thema) und äußere Umstände (z. B. privates oder berufliches Umfeld (nicht) verändert) beeinflussen die Wirkung und die Dauer der Wirkung maßgeblich. Darüber hinaus hat man bzgl. bestimmter Themen mittlerweile Erfahrungswerte hinsichtlich der Wirkung: Abnehm- und Diäthypnosen brauchen Wiederholungen, damit sie langfristig wirken. Einmalige Erfahrungen können unter Umständen in ein oder zwei Sitzung bearbeitet werden. Weiter gibt es Patienten, die erst in der zweiten oder dritten Sitzung in eine hypnotische Trance gehen, während andere Personen bereits in der ersten Sitzung in den Zustand einer tiefe Trance gelangen können.

Hypnotische Sprache – was ist das?

Viele Hypnotiseure verwenden in der Hypnose-Sitzung die gleiche Sprachefärbung und -struktur, die Sie auch aus dem Alltag kennen – meinen Sie zumindest als Klient. Tatsächlich gibt es jedoch s. g. hypnotische Sprachmuster, von denen man weiß, dass diese leichter vom Unbewussten aufgenommen werden und in die bestimmte Aufforderungen oder Inspirationen eingebaut sind. Diese Aufforderungen, Aufträge oder Fragestellungen sind jedoch so subtil in den Sätzen des Hypnotiseurs integriert, dass der Patient diese mit dem bewussten Verstand höchstwahrscheinlich nicht wahrnehmen wird – was ja bezweckt ist, weil damit das Unbewusste besser im Hintergrund wirken kann.

Ist jeder Mensch hypnotisierbar?

Wenn Sie schlafen und träumen können, dann sind Sie bereits in einem hypnose-ähnlichen Zustand. Tranceartige Zustände erleben wir auch häufig im Alltag, z. B. beim Lesen eines Buches, beim Tanzen, beim Sex, im Kino, beim Tagträumen etc. Folglich ist auch nahezu jeder Mensch in der Lage, Trance zu erfahren. Es gibt jedoch körperliche, psychische und ethische Argumente, die den Einsatz der Hypnose nicht ermöglichen oder untersagen.
Man wendet zum Beispiel keine Hypnose bei geistiger Behinderung, Epilepsie, Schizophrenie und anderen psychischen Erkrankungen an, da ihre Wirkung schwer einzuschätzen ist. Auch Drogenkonsum gehört zu den Kontraindikationen. Darüber hinaus gibt es Personen, die aus Furcht vor Kontrollverlust nicht in einen tief entspannten Zustand gehen können oder wollen. Klar ist auch: Wenn Sie sich gegen Hypnose wehren, dann werden Hypnose oder Hypnotherapie bei Ihnen nicht funktionieren.

Hypnose – auch für Kinder und Jugendliche?

Kinder und Jugendliche sprechen im allgemeinen sehr gut auf Hypnose an. Sobald das Konzentrationsvermögen und die Vorstellungskraft ausreichend entwickelt sind, also etwa ab dem sechsten Lebensjahr, reagieren Kinder meistens ausgesprochen positiv auf Hypnose. Bei jüngeren Kindern nutzt man eher hypnotische Techniken, in der Märchen- und Fantasiefiguren, Tiere und Abenteuer eine Rolle spielen. Die hypnotischen Suggestionen werden in kindgerechten Metaphern dargeboten, damit sie für die kleinen Patienten leicht verständlich und gut zu verarbeiten sind. Jugendliche empfinden den Trancezustand oft als willkommene Auszeit und legitimes Abschalten vom Alltag. Auch bei Jugendlichen wirken hypnotische Sitzungen oft sehr rasch und effektiv, wenn sie – und das ist eine wichtige Voraussetzung – beim Therapeuten abschalten können und ein gutes Vorstellungsvermögen haben. Gerade Prüf- und Lernblockaden, aber auch andere Formen von Ängsten und Belastungen können bei Kindern und Jugendlichen mit hypnotischen Interventionen recht gut und oft auch recht schnell behandelt werden.

Hypnose und Meditation – was ist der Unterschied?

Sowohl (Selbst-) Hypnose als auch Meditation führen in veränderte Bewusstseinszustände, die meist mit körperlicher Entspannung und geistiger Ausgeglichenheit verbunden ist. Bei beiden Methoden liegen die Gehirnwellen im Theta-Bereich, beide sind unterstützend einzusetzen im therapeutischen Bereich. Sowohl Hypnose als auch Meditation ermöglichen einen besseren Zugang zum Unbewussten und eine bessere Aufnahmebereitschaft für Suggestionen und Visualisierungen. Bei den angewandten Techniken, die zum Erreichen dieser Bewusstseinszustände führen, gibt es ebenfalls Überschneidungen.

Die Unterschiede zwischen Meditation und Hypnose liegen vor allem in der Zielsetzung: Bei der Hypnose ist es in der Regel Ziel, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Inhalte, die der Hypnotiseur anleitet (z. B. über Geschichten und Suggestionen) zu fokussieren. Die innere Vorstellung und Visualisierung steht also während der hypnotischen Trance im Mittelpunkt. Die äußere, bewusste Wahrnehmung (z. B. die Umgebungsgeräusche) des Patienten sollten während der Hypnose im optimalen Fall weitgehend ausgeblendet sein.

Bei der Meditation wird dagegen, besonders im religiös-spirituellen Kontext, oft ein Zustand der inneren Leere, des Versenkens in der Stille, ein s. g. „Sein“- Zustand angestrebt, also eine Auflösung der Trennung Ich und Umwelt. Es ist auch möglich, in die Meditation mit einer bestimmten Fragestellung oder einem Bild zu starten. Meditierende berichten während der Meditation dann manchmal von „Erkenntnissen“ und einem „Weisheitserleben“.

Hypnotherapie und Showhypnose – wo ist der Unterschied?

Therapeutische Hypnose ist eine therapeutische Intervention und Showhypnose ist Unterhaltung. Natürlich kommt bei beiden Anwendungen Hypnose zum Einsatz. Bei der Hypnotherapie hat der Anwender in der Regel eine therapeutische Ausbildung und wendet Hypnose alles alleiniges oder als ergänzendes Modul in der Therapie an.

Im Gegensatz dazu hat der Showhypnotiseur in den meisten Fällen keine therapeutische Ausbildung. Damit Showhypnose funktioniert, sind mehrere Faktoren im Vorfeld der Show wichtig: Der Hypnotiseur hat häufig einen großen Namen und eine große Inszenierung, was Respekt und eine hohe Erwartungshaltung generiert. Zu Beginn der Show prüft der Showhypnotiseur durch gewisse „Experimente“, welche Personen sich aus dem Publikum wahrscheinlich leicht hypnotisieren lassen. Diese Leute werden dann auf die Bühne gebeten. Indem die Personen dieser Aufforderung folgen, haben sie bereits ihre Kooperationsbereitschaft mit der Showhypnose signalisiert und wollen die Erwartungen des Publikums (hypnotisierbar!) erfüllen.

Tiefe oder leichte Hypnose – was ist besser?

Ja, es gibt sehr tiefe Trancezustände und diese können bei bestimmten (nicht vielen!) Interventionen von Vorteil sein, weil sie das Erreichen der beabsichtigten Ziele zum Teil vereinfachen. In der Regel sind jedoch sehr tiefe hypnotische Phasen überhaupt nicht nötig, um im sinnvollem Rahmen wirksame Such- und Veränderungsprozesse anzustoßen.

Schon eine leichte Trance, in der der Klient sich lediglich sehr entspannt fühlt, kann tiefgreifende Veränderungsprozesse anzustoßen. Manchmal ist eine nur leichte Trance sogar Voraussetzung für eine erfolgreiche Veränderung – denn es gibt eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen die Suggestionen des Hypnotiseurs sowohl sein Unterbewusstsein als auch sein Bewusstsein erreichen sollen. Ist das Bewusstsein bei diesen Anwendungen zu sehr „abgeschaltet“, laufen Teile der Suggestionen ins Leere und erreichen die Regionen nicht, in denen sie tatsächlich wirken sollen. Hypnose und Trance-Tiefe sind also sehr sensible Faktoren, die sich von Anwendung zu Anwendung und von Klient zu Klient stark unterscheiden können.

Hypnose – und Gehirnwellen?

Vereinfacht spricht man von drei unterschiedlichen Trancetiefen: Die leichte Trance (Somnolenz), die mittlere Trance (Hypotaxie) und die tiefe Trance (Somnambulismus). Die Übergänge vom normalen Wachzustand und den verschiedenen Trancestufen/Trancezuständen sind fließend. In den unterschiedlichen Trancetiefen sind bestimmte Gehirnwellen dominant, die sich mit dem EEG nachweisen lassen. Befinden wir uns im Wachzustand, sind die sogenannten Beta-Wellen aktiv (Frequenzbereich von 13 und 38 Hz). Dieser Bereich, mit dem wir unseren Alltag bewältigen, ist gekennzeichnet von guter Aufmerksamkeit, ab 21 Hz empfinden wir diesen Bereich oft als Stress, Hektik, Überaktivierung und „Alarm“. Der Alpha-Wellen-Bereich (8Hz – 12Hz) entspricht dem Zustand leichter Entspannung und somit einer leichten Trancetiefe. Der Theta-Zustand (3Hz – 8Hz), eine mittlere Trancetiefe, entsteht in der Meditation und bei tiefer Entspannung. Befinden wir uns im Tiefschlaf, tiefer Trance oder Tiefenhypnose, sind die niedrigsten Frequenzen des Delta-Zustands (0,4Hz – 3Hz) dominant. Befinden wir uns im Tiefschlaf, tiefer Trance oder Tiefenhypnose, sind die niedrigsten Gehirnwellen-Frequenzen des Delta-Zustands (0,4Hz – 3Hz) dominant.
Mittlerweile gibt es s. g. Brainwave-Entrainment-Musik, mit welcher sich der Hörer durch musikalisch geförderte Aktivierung von Gehirnwellen gezielter und rascher emotional sowie mental auf sein Tun einstimmen kann (z. B. Lernen, Konzentration auf ein Zielgespräch o.ä.). Entrainment (engl: mitreißen, mitnehmen, beinhalten, Sog, einstimmen) scheint für viele der Schlüssel zu sein: Durch das Hören von gewissen Rhythmen, die mit einer bestimmten Hertz-Zahl ans Ohr dringen, sollen sich sozusagen die Gehirnwellen auf diese Hertz-Zahl und damit auf einen Alpha- oder Theta-Zustand einstimmen. Unser Gehirn synchronisiert sich quasi mit denen ihm dargebotenen Wellen/Herzt-Zahl. Das Gehirnwellen-Entrainment ist ein von der Wissenschaft inzwischen sehr gut erforschter Bereich. Es ist z.B. bei ADS/ADHS und Lernschwäche etc. eine der Behandlungsformen geworden.

Hypnose – und Theta-Gehirnwellen?

Der Theta-Zustand (3Hz – 8Hz) entsteht in der Meditation und bei tiefer Entspannung. Im Theta-Zustand (Gehirnwellen) ist das Gehirn besonders aufnahmefähig für Suggestionen, die positive Veränderungen über das Unterbewusstsein erreichen und integrieren soll.

Es gibt Forschungsergebnisse, die nachwiesen haben wollen, dass ein Mensch im Theta-Zustand stark beeinflussbar ist, d. h. Suggestionen für Veränderungen im Verhalten und in den inneren Programmierungen (Glaubenssätzen und Gefühlen) gehen direkt ins Unterbewusstsein und können dort wirken. Im Theta-Zustand findet eine s. g. „Gehirnsynchronisation“ statt, wie sie auch durch Meditationstechniken erreicht werden kann. Spirituelle Heiler (z. B. Schamanen) sollen sich, wenn sie während der Heilsession in Trance gehen, ganz bewusst in den Theta-Zustand begeben und diesen lange halten können. Auch eine bessere Konzentration, eine erhöhte Serotoninausschüttung (Glücksgefühl) und eine Reduzierung von Angstgefühlen stehen angeblich in Verbindung mit dem Theta-Gehirnwellenzustand.

Hypnose – was haben Lernen und Verhalten damit zu tun?

Unsere Fähigkeiten, unser Verhalten und unsere Einstellungen sind zum allergrößten Teil erlernt. Sämtliches Lernen ist eine Art Programmierung im Gehirn, in der etwas, was wir mehr oder weniger bewusst üben, irgendwann in das Unterbewusste übergeht. Im Alltag zeigt es sich dadurch, dass wir die meisten Dinge völlig automatische machen (z. B. bei Grün über die Ampel gehen), ohne uns darüber Gedanken zu machen. Diese Dinge sind einfach in unser Unterbewusstsein eingegangen. Allerdings lernen wir auch Verhaltensweisen und Einstellungen, die uns im Alltag nicht nützlich sind. Daraus entsteht das, was wir als Probleme oder Belastung wahrnehmen. Man könnte sagen, Probleme und Belastungen sind Folgen von Fehlprogrammierungen unseres Unterbewusstseins. Mittels Hypnose können diese Programmierungen angesehen oder modifiziert werden.

Ablauf einer Hypnose?

Hypnotiseur und Klient nehmen – sowohl im Vorfeld als auch in der Hypnose möglich – sozusagen eine genaue Problem-Erkundung vor und entwickeln dazu eine Vorgehensweise und eine wirkungsvolle Zielformulierung (Suggestionen). Im Trancezustand werden diese Formulierungen vom Unterbewusstsein aufgenommen. Man entwickelt so etwas wie eine Bedienungsanleitung für das gewünschte Erleben (z. B. schmerzfrei sein) oder Verhalten (z. B. einen lockeren Vortrag halten). Der Hypnocoach arbeitet in der Hypnose auch mit Aufträgen, Aufforderungen sowie Fragestellungen, die vom Unbewussten aufgenommen und im besten Fall zur Lösung gebracht werden. Empfehlungen oder Impulse durch den Hypnotiseur werden im Trancezustand generell leichter angenommen und können für sehr viele Heilungsprozesse genutzt werden. Direkte und indirekte Aufforderungen ermöglichen den Zugang zu verborgenen Fähigkeiten und unbewussten Potenzialen. Der Patient erfährt in Trance, dass er über innere Ressourcen verfügt, von denen er vorher nichts wusste.

In Hypnose – wie bewirkt der Therapeut positive Ergebnisse

Durch Anschauen und Lösung von verursachenden Situationen in Kindheit und Jugend (Hypnoanalyse, Hypnoregression), durch Veränderung des Möglichkeitssinns, durch das Umbauen von Glaubenssätzen, durch Fokussierung auf eine positive Zukunft, durch Loslassen belastender Erlebnisse, durch Installieren von „kleinen Helfern“ oder eines „inneren Teams“, durch das das Installieren von „Aufträgen“ und „Aufforderungen“ etc.

Hypnose für das Wunschgewicht

Immer mehr Menschen holen sich Unterstützung durch Hypnose, um ihr Wunschgewicht leichter zu erreichen. Die Motivation und der Wille, seine Essgewohnheiten zu ändern und abzunehmen, können dabei mit Hypnose unterstützt werden. In Trance werden die Patienten vor allem zu hilfreichen Vorstellungen angeleitet, z. B. wie man mit dem angestrebten Gewicht aussieht und sich besser sowie leichter fühlt. Dabei genügt bereits ein leichter Trance-Zustand, um diese Vorstellungen zu erleichtern und zu festigen. Meistens dauert diese Behandlung vier bis fünf Sitzungen. Selten reicht eine Sitzung allein! Im Vorgespräch wird nach den aktuellen Ess- und Lebensgewohnheiten gefragt sowie herausgefunden, wie sich das Essverhalten der eignen Eltern darstellt und welche Funktion das Essen in der Familie hat oder hatte.

Auch werden Motivationen erfragt, die die gewünschte Änderung unterstützen könnten. Die Vorstellungen, wie man sich besser und leichter mit weniger Gewicht fühlt, wirken kraftvoll in Richtung Zielerreichung. In Trance und im Wachzustand können dann zusätzliche hilfreiche Möglichkeiten angesprochen werden. Das weitere Vorgehen wird individuell abgestimmt, z. B. kann durch maßgeschneiderte Metaphern das günstige Verhalten beim Essen und bei der Bewegung gestützt werden.

Bitte beachten Sie: Übergewicht kann auch ein Anzeichen für eine körperliche Krankheit (z. B. Schilddrüsenunterfunktion, Hormon-Ungleichgewicht) sowie für innere Not, ungelöste Konflikte und Probleme sein. Wer z. B. Gefühle wie Ärger, Traurigkeit oder auch ein großes Schutzbedürfnis mit Essen (unbewusst) betäubt oder Nahrung als einziges Mittel zur Selbstfürsorge einsetzt, braucht therapeutische Hilfe und keine ausschließliche Diät-Hypnose.

Hypnose in Lebenskrisen

Familien- oder Partnerprobleme, schwere Erkrankungen oder auch Verlusterlebnisse (Tod, Arbeitsplatzverlust, Trennung, Scheidung), lassen viele Menschen die Erfahrung machen, dass das Leben auswegslos scheint und wir uns in einem Labyrinth oder Hamsterrad bewegen. Meist ist diese Zeit geprägt von Trauer, Angst, Schlaflosigkeit und Schuldgefühlen.
Die Hypnose kann dabei helfen, diese Lebensphasen besser zu meistern. Mit Hypnose können Blockaden aufgelöst und Auslöser von Stress und Belastungen analysiert und relativiert werden. Es ist möglich, dass die Klienten nach einigen Sitzungen wieder motivierter sind und sich sukzessive eine positive Lebenshaltung einstellt.
Allerdings gehören Krankheiten wie Depressionen oder Burnout grundsätzlich in die Hände von fachkundigen Therapeuten(Heilerlaubnis).

Regression in Hypnose – was ist das?

Eine Regression ist die Rückschau bzw. die Rückführung in Phasen der Kindheit oder Jugend mit Hilfe der hypnotischen Trance. Die Regression kann eine sehr wirkungsvolle Methode sein für Menschen, deren Ursache für ein Problem in der Kindheit liegt und die unter diesem Problem leiden. In der Regel gelingt es diesen Personen nicht, das Problem alleine oder durch herkömmliche therapeutische Gespräche zu lösen. Eine Regression in die Kindheit bedeutet meist auch die Rückführung zu einem traumatischen Erlebnis in Kindheit oder Jugend. Durch Regressionen ist es oft (nicht immer) möglich, vergessenes oder verdrängtes Wissen aufzudecken und zu bearbeiten.

Gruppenhypnose oder Einzelhypnose – was ist besser?

Als Gruppenhypnose bezeichnet man eine Hypnose, bei der der Hypnotiseur dieselben Suggestionen an mehrere Menschen gleichzeitig gibt. Bei einer Gruppenhypnose findet meist keine ausreichende therapeutische Anamnese (Datenerhebung in Bezug auf den Gesundheitszustand der Teilnehmer) statt. Dies ist auch die größte Kritik an dieser Art von Hypnose – neben der Tatsache, dass der Hypnotiseur bei einer großen Gruppe nicht alle Menschen im Blick haben kann. Es auch das Risiko, dass Personen teilnehmen, die aus gesundheitlicher Sicht nicht an einer Gruppenhypnose teilnehmen sollten. Eine verantwortungsbewusste Gruppenhypnose sollte im optimalen Fall im Zusammenhang mit einer Einzelbehandlung stehen. Nach einer individuellen Erstanamnese und der Erstellung eines persönlichen Therapieplans kann der Therapeut dem Patienten ggfs. eine Gruppenhypnose empfehlen.

Bei einer Einzelsitzung wird und kann der Therapeut sehr detailliert und individuell abgestimmt die Hypnose gestalten und steuern. Therapeutische Fortschritte und Veränderungen bestimmen die Gestaltung der nachfolgenden Hypnose-Sitzungen.

Durch Hypnose – kann man jemanden vergessen?

Durch hypnotische Interventionen wäre es möglich, dass Sie eine Person für eine begrenzte Zeit ausblenden – dennoch ist es nicht ratsam, Erinnerungen auszulöschen. Es macht mehr Sinn, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen und die Relevanz von Themen zu reduzieren (z. B. dass Ihnen jemand nicht mehr so wichtig ist) oder den Fokus auf positive Situationen zu erhöhen (z. B. dass Sie mehr auf die guten Aspekte Ihres Partners achten). Die Hypnotherapie kann Sie dabei begleiten, Ihre Gefühle wahrzunehmen, Ihre Selbsthilfekräfte zu aktivieren und Lösungen – die in Ihnen bereits angelegt sind! – zu finden.

Hypnose und Fingerbewegungen (Ideomotorik)

Es gibt hypnotherapeutische Vorgehensweisen, in der eine Kommunikation zwischen Therapeut und Patient während der Hypnose erwünscht und therapeutisch sinnvoll sind. Damit der Patient in der angenehmen Trance nicht sprechen muss und sich trotzdem mitteilen kann, legt man Fingersignale für bestimmte einfache Antworten fest („Ja“, „Nein“, „weiß nicht“, „weitermachen“, „aufhören“ o.ä.). Diese Fingersignale kann der Patient während der Hypnose verwenden, um sich mitzuteilen oder Aufforderungen des Therapeuten zu kommentieren.
Der Therapeut leitet zunächst eine Trance ein. Ist der Klient im gewünschten Zustand, wird sein Unbewusstes aufgefordert, einen „JA-Finger“, einen „NEIN-Finger“ oder auch einen „ETWAS NEUES-Finger“ zu finden. Später, im Laufe der Hypnosesitzung, können deutliche Veränderungsprozesse, die im Inneren des Patienten während der Hypnose ggf. stattfinden, mit diesen Fingersignalen gegenüber dem Therapeuten angezeigt oder von diesem abgefragt werden.

Autofahren nach einer Hypnose?

Nach Beendigung der Hypnose gibt es eines. g. Orientierungsphase, in der Sie sich wieder in der Realität, im Hier und Jetzt orientieren. Ihr Puls und Ihr Kreislauf gehen wieder auf normale Werte und Ihre Urteils- und Handlungsfähigkeit ist genauso wie im voll wachen Zustand. Natürlich wird es eher der Fall sein, dass Sie nach einer Trance entspannter und ausgeruhter sind. Insofern kann dies zum Autofahren sogar eine optimale Voraussetzung sein.

Hypnosekosten – Übernahme durch Versicherung?

Ob Ihre (private) Krankenkasse oder Zusatzversicherung die Kosten für die Behandlung übernimmt, sollten Sie mit Ihrer Kasse oder Versicherung selbst klären. Der Leistungsumfang einiger Krankenkassen oder von Zusatzversicherungen inkludieren die teilweise Übernahme von Heilpraktiker-Honoraren. Hier sind dann oft auch Honorare für Hypnosesitzungen mit inbegriffen. Letztendlich hat aber jede Versicherung einen gewissen Spielraum, in welchem Rahmen sie im Einzelfall Heilpraktiker-Honorare ganz oder teilweise übernimmt. Sprechen Sie also den Sachbearbeiter Ihrer Krankenkasse an und fragen Sie nach.

Kontakt

Diese Seite verwendet Cookies. Wenn mir das egal ist, drücke ich auf ==>